Wie funktioniert Meditation, wenn sie überhaupt funktioniert. Diese Frage stellen sich viele Menschen und sind skeptisch. Jeder muss seine eigene Definition von Meditation finden.
Wie funktioniert Meditation? Definition Meditation
Um eine Definition von Meditation zu geben, sollte man sich vor Augen führen, wie Meditation funktioniert, denn es gibt nicht eine fest Form der Mediation. Es handelt sich um eine Praxis, bei der Sie zu sich selbst finden und sich von Gedanken und Ballast befreien.
Durch Ruhe, die Konzentration auf die Atmung, das Hören von Musik oder Anleitungen, fallen Sie langsam in einen Zustand tiefer Entspannung. Manchmal schlafen Menschen ein, manchmal brauchen sie länger und manchmal klappt es auch nicht. Wichtig ist, dass man sich darauf trotzdem einlässt und es noch einmal probiert. Meditation ist einfach, wenn man sich befreit von Vorurteilen und Gedanken.
Du genießt die Ruhe, die Bilder, die sich vielleicht in deinem Kopf zeigen. Du denkst nicht aktiv über etwas nach, sondern lässt dich treiben und wartest auf Erkenntnisse.
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Sie müssen sich auf Meditation einlassen
Meistens berichten Menschen aber nach einer Meditation, dass sie sich erholter fühlen. Auch Skeptiker können sich dieses Eindrucks nicht erwehren, wenn sie sich darauf eingelassen haben.
Wenn Sie aktiv die Meditation ablehnen, können Sie natürlich so stark dagegen arbeiten, dass es nicht funktioniert. Ablehnung von Meditation ist durch eine Verbindung mit Esoterik begründet.
Wenn Ihnen Meditation zu esoterisch ist, sollten Sie sich nach einem anderen Anleiter umschauen. Wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen und keinen Stress empfinden.
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Meditation ist ein aktiver Prozess
Die Gehirnaktivität in Meditation ist nachweisbar und wandert zwischen verschiedenen Bereichen des Gehirns. Forscher wie der Meditationsforscher Dr. Ulrich Ott wiesen im Kernspintomografen nach, dass während der Meditation verschiedene Bereiche des Gehirns aktiviert werden. Es gibt einen Zyklus zwischen der Konzentration auf die Atmung, dem Abdriften der Gedanken, der Realisierung dieser Ablenkung und der Neufokussierung auf die Atmung gibt.
Je öfter wie meditieren, umso differenzierter scheint unser Gehirn zu arbeiten. Wir nutzen Bereiche stärker, die für die Körperwahrnehmung zuständig sind und diese Bereiche werden stärker. Bei längerer Meditation haben Sie eine Erfahrung wie im Flow Erleben und Sie denken immer weniger darüber nach.
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Ist Meditation nur etwas für Esoteriker?
Nein, definitiv nicht. Jeder Mensch kann meditieren und der Effekt auf das Gehirn entspringt nicht einem Glauben, sondern der Zuwendung auf die eigene Atmung und Körperwahrnehmung.
Natürlich gibt es viele Meditationskurse und Trainer, die auch Yoga betreiben und sich mit diversen Philosophien befassen. Auch in den Religionen sind Meditation oder meditative Praktiken weit verbreitet.
Aber Meditation ist auch etwas für Manager, die an Zahlen und Fakten glauben und nicht an ein Shakra und verschiedene Pforten im Körper.
Muss ich im Lotussitz meditieren?
Nein! Sie müssen nicht im Lotussitz sitzen während der Meditation. Sie können sitzen, knien, auf einem Kissen Platz nehmen, liegen und sogar Übungen machen oder laufen. Klassische Meditation findet allerdings im Sitzen oder Liegen statt.
Sie müssen sich wohl fühlen.
Welche Arten von Meditation gibt es?
Es gibt verschiedene Arten der Meditation, die unterschiedliche Vorlieben ansprechen. Prinzipiell muss man nicht still sitzen, sondern kann auch bei Bewegungen in eine meditative Ruhe verfallen.
Hier sind einige Arten von Meditation:
- Bei der stillen Meditation sind Sie in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkungen. Sie steuern selbst den Ablauf. Eine Bekannte Form ist Zazen, eine Zen Meditation aus dem Buddhismus.
- Bei der Meditation unter Anleitung wird Ihnen von einem Trainer eine Führung angeboten. Sie folgen der Stimme und den Anweisungen und wenden sich zu.
- Bei themenbasierten Meditationen erhalten Sie eine Anleitung zu einem bestimmten Thema.
- Bei einer Mantra Meditation wiederholen Sie leise Sätze (so genannte Mantas) und fallen durch die Monotonie in die tiefe Entspannung. Ein Mantra kann auch ein Gebet oder ein Lied sein.
- Meditation durch Übungen (Osho Meditation) funktioniert ähnlich wie bei einem Mantra, da Sie durch die Wiederholung in einen Zustand tiefer Entspannung fallen können.
Kann jeder meditieren?
Jeder kann meditieren und es ist auch nicht schlimm, wenn es nicht sofort funktioniert. Meditation ist auch mit Geduld und Loslassen verbunden. Das benötigt Zeit und Geduld, aber natürlich auch Bereitschaft, sich darauf einzulassen und probieren, nicht zu denken.
Kann man „nicht denken“?
Ja, man kann nicht aktiv denken. Das ist natürlich eine Frage der Situation und der Übung. Meditation hilft Ihnen dabei, diesem Zustand näher zu kommen.
Es heißt aber nicht, dass Ihr Kopf leer ist von Bildern und Gedankenfetzen. Diese kommen aber von alleine in Ihren Kopf und nicht, weil Sie aktiv darauf hinarbeiten.
Wo funktioniert Meditation?
Meditation funktioniert überall und immer. Natürlich ist es leichter, wenn Sie einen ruhigen Ort haben, an dem Sie auch abschalten können. Aber drinnen oder draußen, in einem Park oder Wald, an einem Fluss, auf einem Berg, in einer Halle mit anderen Menschen.
Wie Meditation funktioniert hängt von Ihnen und Ihrer Situation ab. Der Ort ist erst einmal zweitrangig.
Was benötige ich für Meditation?
Für Meditation benötigen Sie bequeme Kleidung. Je nach Sitzposition oder Liegeposition können Sie eine Yogamatte, ein Sitzkissen oder einen Sitzblock wählen. Im Liegen ist es sehr angenehm, wenn Sie eine Decke verwenden.
Beispiel für eine Mediation
Setzen Sie sich auf den Boden oder ein Kissen. Wenn Sie wollen, dann legen Sie sich auch hin.
Schließen Sie die Augen, wenn Sie möchten und atmen Sie tief ein und aus. Atmen Sie durch die Nase ein und durch den Mund aus.
Kommen Sie zur Ruhe und fühlen Sie Ihren Atem, wie er durch Ihre Nase und den Mund strömt.
Nun stellen Sie sich einen Regenbogen vor. Es hat gerade geregnet und die Sonne kommt wieder hervor. Ein großer, strahlender Regenbogen ist zu erkennen.
Gehen Sie die Farben durch und atmen Sie weiter tief ein und aus. Versuchen Sie, die bei jedem Atemzug an die Farbe zu denken. Visualisieren Sie sich die Farben vor Ihrem geistigen Auge. Zuerst rot, dann orange, dann gelb, dann grün. Nun kommen blau, indigo und violett.
Versuchen Sie, die Farben zu sehen und gehen Sie alle durch. Rot, orange, gelb, grün, blau, indigo und violett.
Wenn Sie die Farben durchgelaufen sind, kehren Sie langsam wieder zurück. Halten Sie die Augen noch eine Weile geschlossen und atmen Sie ruhig weiter.
Nun öffnen Sie die Augen.
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